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Der Wandel der Softwarenutzung: Cloud Computing und gebrauchte Lizenzen

Die IT-Branche ist für ihren schnellen Wandel bekannt – so hat auch die digitale Transformation einen grundlegenden Einfluss auf die Nutzung von Software. Umso wichtiger ist es, nach kosteneffizienten Lösungen zu suchen, die den wachsenden Bedürfnissen an Software gerecht werden. 

Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Art und Weise der Nutzung von Software grundlegend. Vor allem die Einführung des Cloud Computings und das Aufkommen von Software-as-a-Service werfen die Frage auf, ob es vorteilhafter ist, Software in der Cloud oder On-Premise, also stationär installiert, zu nutzen. Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, denn beide Ansätze bringen ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Zunehmend zeichnet sich eine interessante Alternative ab: die Kombination beider Ansätze.

Cloud Computing: flexibel, aber anspruchsvoll

Nutzer:innen von Cloud Computing möchten das Potenzial nutzen, das die Technologie in bestimmten Fällen bietet. Die Möglichkeit, Softwareanwendungen und Daten in einer Cloud zu hosten, schafft Flexibilität und eine hohe Skalierbarkeit. Unternehmen können so ihre Ressourcen zielgerichtet einsetzen und die in der Cloud zur Verfügung stehenden Kapazitäten bedarfsgerecht anpassen. Zusätzlich müssen keine Hardwareinfrastrukturen vor Ort unterhalten werden, was zur Kostensenkung beiträgt. Die Nutzung der Cloud ermöglicht einen einfachen Zugriff auf Daten und Software von praktisch überall aus der Welt und erleichtert die Zusammenarbeit in Echtzeit.
Insbesondere große Unternehmen verfolgen eine Cloud-First-Strategie, bei der die Cloud als bevorzugter Ansatz für die Entwicklung und Bereitstellung von IT-Lösungen betrachtet wird. Diese Strategie birgt allerdings die Gefahr von blinden Flecken. Die Ermittlung eines optimalen Lizenzbedarfs ist anspruchsvoll und eine falsche Einschätzung kann zu einer Über- oder Unterlizenzierung führen. Die Vielfalt der Zahlungsmodelle in der Cloud, die je nach Art der Nutzung variieren, erschwert zudem die Kostenkontrolle. 
Oftmals sind Cloud-Anbieter auch gleichzeitig Software-Anbieter – die Entscheidung für eine Softwarelizenz geht also häufig mit der Entscheidung für einen Cloud-Anbieter einher. Wenn auch Software von anderen Anbietern in der Cloud genutzt werden soll, können die Kosten schnell in die Höhe schießen. Eine weitere Herausforderung bei der Nutzung: Während bei der On-Premises-Software eine Geräte-basierte Lizensierung benötigt wird, erfolgt bei den Cloud-Modellen eine nutzerbasierte Lizensierung mit einer aufwändigen Administration der Lizenz über ein Cloud-Portal.

On-Premise: Rechtssicherheit und Preisvorteile

Wie können in diesem unübersichtlichen Geflecht aus Lizenzen und Preisen die Kosten möglichst gering gehalten werden? Ein Teil der Lösung ist Gebrauchtsoftware. Neben dem Cloud-Computing wächst auch die Nachfrage nach gebrauchten Software-Lizenzen in den letzten Jahren kontinuierlich. Die anfänglichen Bedenken hinsichtlich der Rechtssicherheit sind mittlerweile gewichen und Unternehmen erkennen die großen Preisvorteile, die der Kauf von gebrauchten Lizenzen mit sich bringt. Auch Mittelständler erwägen den Kauf von Gebrauchtsoftware – oft parallel zur Nutzung von Cloud-Abonnementlizenzen. Viele Unternehmen verfügen über eine umfangreiche IT-Infrastruktur und möchten ihre vorhandenen Investitionen nutzen. Durch die lokale Installation von Anwendungen behalten sie nicht nur die Kontrolle über ihre Daten, sondern können sie auch nach ihren eigenen Compliance-Vorgaben schützen. 
Der generell wachsende Bedarf an Software-Anwendungen und die Preissteigerung im Cloud-Segment tragen zu der Attraktivität von gebrauchten Lizenzen bei. Kunden sind für die hohen Kosten der Abonnementmodelle sensibilisiert und erkennen dabei das Einsparpotenzial von gebrauchter Software. Zudem können die gebrauchten Lizenzen jederzeit wieder in Zahlung gegeben werden. 
Gebrauchte Lizenzen können darüber hinaus in der Cloud eingesetzt werden – lediglich mit der Einschränkung, dass keine Abo- oder Mietmodelle mit den entsprechenden Nutzungsrechten angeboten werden können.

The best of both worlds: die hybride Lösung

Der wirtschaftlichste und vorteilhafteste Weg besteht darin, eine hybride Lizenzierung zu verwenden, die aus gebrauchten On-Premises und Cloud-Lösungen besteht. Eine Strategie, die Unternehmen zukunftssicher, flexibel und wirtschaftlich gut aufstellt. Bereiche, in denen lokal installierte Software strategische und wirtschaftliche Vorteile bringt, können weiterhin inhouse gemanagt werden, während Bereiche, in denen Cloud-Produkte sinnvoller sind, über Cloud-Verträge abgedeckt werden können. Auf diese Weise können Unternehmen die Vorteile der Skalierbarkeit und Flexibilität der Cloud nutzen, während sie gleichzeitig die Kontrolle über ihre sensiblen Daten behalten und individuell Anpassungen gemacht werden können. 
On-Premise oder Cloud Computing? Die Stärke liegt in der Kombination beider Ansätze. Eine hybride Strategie, bei der lokale Installation und Cloud-Produkte nach Bedarf eingesetzt werden, bietet die Möglichkeit, die individuellen Anforderungen verschiedener Bereiche zu erfüllen und gleichzeitig von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren.
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